Mounjaro

Bei Mounjaro handelt es sich um ein verschreibungspflichtiges Medikament, das zunehmend als Option zur Behandlung von Adipositas und Übergewicht eingesetzt wird, obwohl es ursprünglich zur Behandlung von Typ-2-Diabetes entwickelt wurde. Der Hauptwirkstoff von Mounjaro ist Tirzepatid – ein dualer GIP/GLP-1-Rezeptoragonist, der sowohl den Blutzuckerspiegel reguliert als auch den Appetit reduziert. Mounjaro wurde von Eli Lilly and Company, einem globalen pharmazeutischen Unternehmen mit Hauptsitz in Indianapolis, USA, entwickelt und hergestellt.1

Inhaltsstoffe und Wirkmechanismus

Mounjaro wirkt durch die Aktivierung von zwei wichtigen Rezeptoren im Körper – den GIP- und GLP-1-Rezeptoren. Diese Rezeptoren spielen eine zentrale Rolle bei der Regulierung des Blutzuckerspiegels und des Appetits. Bei GIP (Glucose-dependent Insulinotropic Polypeptide) und GLP-1 (Glucagon-like Peptide-1) handelt es sich um Hormone, die im Darm freigesetzt werden und die Insulinsekretion stimulieren, wenn Glukose im Blut vorhanden ist. Durch die gleichzeitige Aktivierung dieser beiden Rezeptoren kann Mounjaro nicht nur den Blutzuckerspiegel senken, sondern gleichzeitig auch das Hungergefühl reduzieren, was zu einer verminderten Nahrungsaufnahme – und folglich zu einer Gewichtsabnahme – führt.2

Einsatz in der Adipositastherapie

Obwohl Mounjaro ursprünglich zur Behandlung von Typ-2-Diabetes entwickelt wurde, wird das Medikament zunehmend auch in der Adipositas-Therapie eingesetzt. Dies liegt an der deutlichen Gewichtsreduktion, die bei vielen Patienten beobachtet wurde, die das Medikament ursprünglich als Antidiabetikum einnehmen. Experten sehen in Mounjaro eine vielversprechende Option für übergewichtige Patienten, die Schwierigkeiten haben, ihr Gewicht allein durch Diät und Bewegung zu reduzieren. Allerdings ist Mounjaro kein Ersatz für eine gesunde Lebensweise, sondern sollte als Teil eines umfassenden Behandlungsplans betrachtet werden.

Forschung

Die Wirksamkeit von Mounjaro bei der Gewichtsreduktion wurde in mehreren klinischen Studien nachgewiesen. In einer der wichtigsten Studien zu dem Arzneimittel, die als SURPASS-2-Studie bekannt ist, zeigte Mounjaro eine signifikante Reduktion des Körpergewichts im Vergleich zu Placebo-Medikamenten, jedoch auch zu anderen Antidiabetika. Dosisabhängig konnten hierbei Teilnehmer, die Mounjaro einnahmen, innerhalb von 40 Wochen durchschnittlich zwischen 10 und 13 Prozent ihres Körpergewichts verlieren.3

Nebenwirkungen

Wie bei den meisten Medikamenten können auch bei Mounjaro Nebenwirkungen auftreten. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen. Symptome dieser Art treten vor allem zu Beginn der Behandlung auf und lassen in der Regel mit der Zeit nach. Schwerwiegendere Nebenwirkungen wie Pankreatitis oder Hypoglykämie sind selten, aber dennoch möglich. Dies gilt insbesondere bei Patienten, die Mounjaro zusammen mit anderen blutzuckersenkenden Medikamenten einnehmen.

Anwendung und Dosierung

Mounjaro wird in Form einer subkutanen, wöchentlichen Injektion verabreicht. Die Dosierung wird dabei in der Regel vom behandelnden Arzt festgelegt und kann je nach individuellen Bedürfnissen und Reaktionen des Patienten angepasst werden. Hierbei ist es wichtig, dass das Medikament genau nach Anweisung des Arztes angewendet wird, um optimale Ergebnisse zu erzielen und das Risiko von Nebenwirkungen zu minimieren.

Langfristige Effekte

Die langfristigen Effekte von Mounjaro auf die Gewichtsabnahme und die allgemeine Gesundheit werden aktuell noch weiter erforscht. Während viele bisherige Studien vielversprechend sind, sind weitere Untersuchungen erforderlich, um die langfristige Sicherheit und Wirksamkeit des Medikaments zu bestätigen. Insbesondere wird untersucht, wie sich die fortgesetzte Einnahme von Mounjaro auf das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und andere chronische Krankheiten auswirkt.

Generell stellt Mounjaro sowohl für Patienten mit Diabetes-Typ-2, aber auch Übergewicht eine vielversprechende Behandlungsoption dar. Wie bei allen medikamentösen Behandlungen sollten die potenziellen Risiken und Nebenwirkungen jedoch sorgfältig abgewogen werden – zudem sollte die Einnahme stets unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.4