Unter der Osteopathie versteht man eine manuelle Therapieform, die sich über die Behandlung von Funktionsstörungen im Körper definiert. Die Osteopathie basiert auf der Idee, dass eine gesunde Funktion des Körpers von einer guten Durchblutung, einer ausreichenden Beweglichkeit der Gelenke und einer intakten Körperhaltung abhängt.
Behandlung
In der Osteopathie werden Behandlungen eingesetzt, um Blockaden im Körper zu lösen und die Funktion von Muskeln, Gelenken, Geweben und Organen zu verbessern. Dies lindert in der Regel Schmerzen und Funktionsstörungen und unterstützt den Körper, seine natürliche Heilungskraft wieder herzustellen.
Osteopathische Behandlungen können bei einer Vielzahl von Beschwerden eingesetzt werden, einschließlich Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Schulter- und Nackenschmerzen, sowie bei Funktionsstörungen im Bereich des Verdauungssystems und der Atmung. Die Osteopathie kann auch bei Sportverletzungen und Arthritis hilfreich sein.
Die Behandlungsdauer hängt von der Art und Schwere der Beschwerden ab, aber in der Regel dauert eine Sitzung zwischen 30 und 60 Minuten. Die meisten Patienten berichten über eine sofortige Linderung ihrer Beschwerden nach einer Behandlung, aber in manchen Fällen kann es mehrere Sitzungen benötigen, um eine dauerhafte Linderung zu erreichen.1
Geschichte und Entwicklung der Osteopathie
Die Osteopathie wurde im 19. Jahrhundert von dem amerikanischen Arzt Andrew Taylor Still erfunden. Herr Still war unzufrieden mit den damaligen medizinischen Praktiken und begann, eine neue Form der Heilmedizin zu entwickeln, die sich auf die manuelle Behandlung von Körper und Geist konzentriert.2
Seitdem der Arzt Andew Still sich der Osteopathie verschrieben hat und wurden verschiedene wissenschaftliche Erkenntnisse berücksichtigt und die Bedürfnisse der Patienten besser zu verstehen. Heute gibt es verschiedene Ausbildungsarten und Stile der Osteopathie, die sich jedoch alle auf die manuelle Behandlung von Körper und Geist konzentrieren.
Osteopathie bei Tieren
Osteopathie kommt auch bei Tieren zum Einsatz. Tierärzte, die sich auf Osteopathie spezialisiert haben, können bei Tieren Schmerzen und Funktionsstörungen beheben, indem sie spezielle Techniken anwenden, um Blockaden im Körper des Tieres zu lösen und die Funktion von z. B. Muskeln und Gelenken zu verbessern. Das ist bei einigen Beschwerden hilfreich, einschließlich Arthritis, neurologischen Erkrankungen und sogar auch Altersschwäche.
In der Praxis kommen manuellen Techniken wie Massagen und Dehnungen zum Einsatz. Beachtet werden sollte, dass es eine spezielle Ausbildung und Zertifizierung für Tier-Osteopathen existiert, um sicherzustellen, dass die Behandlung für das Tier sicher und effektiv ist.
Teilbereiche der Osteopathie
Die Osteopathie setzt sich traditionell aus drei verschiedenen Teilbereichen zusammen. Diese sind die Parietale Osteopathie, die Viscerale Osteopathie und die Craniosacrale Osteopathie.
Der parietale-Teilbereich befasst sich mit der Behandlung von Muskeln, Knochen sowie auch Gelenken und Bindegewebe. Diese Behandlungen stellen die Grundlagen in dem Bereich dar.
Der viscerale-Teilbereich konzentriert sich auf die Organstrukturen wie Lunge, Gefäße oder auch dem Herz. Diese werden im Bezug zu den faszialen Positionen im Körper behandelt.
Der letzte Teilbereich wird craniosacrale Osteopathie genannt. Dieser stellt die funktionelle Verbindung zwischen Becken und Schädel dar.3
Rechtliche Lage in der Osteopathie
Abhängig vom Land gelten unterschiedliche gesetzliche Regelungen bezüglich Osteopathie. In Ländern wie USA oder auch Kanada wird Osteopathie als anerkannter medizinischer Beruf. Dort gelten praktizierende Osteopathen auch als Mediziner und sind lizensiert. Demnach sind die Voraussetzungen in diesen Ländern auch relativ hoch um sich Osteopath nennen zu können.
In Europa hingegen ist die gesetzliche Grundlage zu dem Beruf nicht ganz klar. In manchen Ländern wird Osteopathie als nicht zertifizierungspflichtige Praktik ausgeübt. In anderen hingegen gilt es als medizinisch anerkannter Heilberuf jedoch braucht es dennoch keine besondere Zertifizierung.
Da sich Gesetzte schnell ändern können ist es wichtig zu beachten, dass die Rechtslage stets neu geprüft werden muss. Behandlungen sollten von offiziell ausgebildeten und lizenzierten Osteopathen bevorzugt werden, um eine hochwertige Behandlung sicherzustellen.
Einzelnachweise
1. Ablauf Osteopathie-Behandlung
2. Geschichte Osteopathie
3. Teilbereiche der Osteopathie
Siehe auch
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