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Haustierallergie

Eine Haustierallergie ist eine überempfindliche Reaktion des Immunsystems auf Proteine, die in den Hautschuppen (Schuppen), dem Speichel, dem Urin und dem Fell von Tieren wie Hunden, Katzen, Nagetieren und Vögeln vorkommen. Diese Allergene können bei empfindlichen Personen eine Vielzahl von Symptomen auslösen, die das Wohlbefinden erheblich beeinträchtigen können. Haustierallergien sind weit verbreitet und können sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen auftreten.1

Entstehung

Die Entstehung einer Haustierallergie beruht auf der Fehlreaktion des Immunsystems. Normalerweise sind die genannten Proteine harmlos, aber das Immunsystem einer allergischen Person identifiziert diese Proteine fälschlicherweise als Bedrohung.

Bei Kontakt mit dem Allergen produziert der Körper spezifische Antikörper, die Immunoglobulin E (IgE), die eine Kaskade von Immunreaktionen auslösen. Dies führt zur Freisetzung von Histamin und anderen chemischen Botenstoffen, die die typischen Allergiesymptome verursachen.2

Genetische Veranlagung

Genetik spielt eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung von Allergien. Personen mit einer Familiengeschichte von Allergien, Asthma oder atopischer Dermatitis haben ein erhöhtes Risiko, selbst allergische Reaktionen zu entwickeln. Die genetische Prädisposition bestimmt die Anfälligkeit und die spezifische Art der Allergie, die auftreten kann.

Umweltfaktoren

Umweltfaktoren können ebenfalls zur Entwicklung von Haustierallergien beitragen. Dazu gehören häufige und frühe Exposition gegenüber Haustierallergenen sowie andere Umweltallergene wie Hausstaubmilben oder Pollen. Auch Luftverschmutzung und Passivrauch erhöhen das Risiko, eine Allergie zu entwickeln.

Symptome

Die Symptome einer Haustierallergie variieren in ihrer Intensität und können sowohl mild als auch schwerwiegend sein. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Nasen- und Augenbeschwerden: Niesen, laufende oder verstopfte Nase, juckende, gerötete oder tränende Augen.
  • Hautreaktionen: Juckreiz, Hautausschlag, Ekzeme oder Urtikaria (Nesselsucht).
  • Atemwegsbeschwerden: Husten, Keuchen, Kurzatmigkeit oder Asthmaanfälle.
  • Systemische Symptome: In schweren Fällen kann es zu allergischen Reaktionen im gesamten Körper kommen, einschließlich anaphylaktischer Schocks, die lebensbedrohlich sein können.2

Arten

Haustierallergien können je nach Art des Haustiers variieren. Die häufigsten Arten von Haustierallergien umfassen3:

Katzenallergie

Katzenallergien sind besonders häufig und werden hauptsächlich durch das Protein Fel d 1 verursacht, das in den Hautschuppen, dem Speichel und dem Urin von Katzen vorkommt. Da Katzen sich oft lecken, verteilt sich das Allergen auf ihrem Fell und in der Umgebung.

Hundeallergie

Hundeallergien werden durch Proteine wie Can f 1 und Can f 2 ausgelöst, die ebenfalls in Hautschuppen, Speichel und Urin vorkommen. Die Symptome ähneln denen der Katzenallergie, jedoch können die Allergene je nach Rasse und Felltyp unterschiedlich stark ausgeprägt sein.

Nagetier- und Vogelallergien

Nagetierallergien betreffen oft Hamster, Meerschweinchen, Mäuse und Ratten und werden durch Urinproteine ausgelöst. Vogelallergien, obwohl seltener, können durch Federn und Kotpartikel entstehen und ähnliche Symptome hervorrufen.

Medikamente

Die Behandlung von Haustierallergien umfasst in erster Linie die Vermeidung des Allergens. Wenn dies nicht möglich ist, können verschiedene Medikamente helfen, die Symptome zu kontrollieren:

Antihistaminika

Antihistaminika blockieren die Wirkung von Histamin, das bei allergischen Reaktionen freigesetzt wird. Sie sind in verschiedenen Formen erhältlich, darunter Tabletten, Nasensprays und Augentropfen, und können helfen, Niesen, Juckreiz und tränende Augen zu lindern.

Kortikosteroide

Kortikosteroide reduzieren Entzündungen und sind in Form von Nasensprays, Inhalatoren, Cremes und Tabletten erhältlich. Sie sind besonders wirksam bei der Linderung von schweren Symptomen und bei der Kontrolle von Asthmaanfällen.

Dekongestiva

Dekongestiva helfen, die Nasenschleimhäute abzuschwellen und die Nasenverstopfung zu lindern. Sie sind als Nasensprays oder orale Medikamente erhältlich, sollten jedoch aufgrund möglicher Nebenwirkungen nur kurzfristig verwendet werden.

Immuntherapie

Die Immuntherapie, auch als Hyposensibilisierung bekannt, beinhaltet die regelmäßige Verabreichung kleiner Mengen des Allergens, um das Immunsystem allmählich zu desensibilisieren. Dies kann die Symptome langfristig reduzieren oder sogar vollständig beseitigen.

Rassen für Allergiker

Einige Haustierarten und -rassen gelten als hypoallergen, was bedeutet, dass sie weniger Allergene produzieren oder verbreiten. Dies kann helfen, die Symptome bei Allergikern zu verringern.4

Hypoallergene Katzenrassen

  • Sphynx: Diese nahezu haarlose Rasse produziert weniger Hautschuppen und ist daher weniger allergen.
  • Sibirische Katze: Studien deuten darauf hin, dass diese Rasse niedrigere Fel d 1-Proteinwerte aufweist.

Hypoallergene Hunderassen

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass keine Rasse vollständig hypoallergen ist. Allergiker sollten individuell prüfen, ob sie auf eine bestimmte Rasse reagieren, und Maßnahmen zur Allergenreduktion im Haushalt ergreifen.

  • Pudel und Pudelmischlinge (z.B. Labradoodle): Sie haben ein lockiges Fell, das weniger Hautschuppen freisetzt.
  • Schnauzer: Diese Rasse neigt ebenfalls dazu, weniger Allergene zu verbreiten.

Einzelnachweise

1. Definition Tierallergie
2. Symptome einer Haustierallergie
3. Diese Arten von Tierallergien gibt es
4. Rassen für Allergiker

Siehe auch

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