Cheirourgia ist das griechische Wort, welches für Chirurgie steht. Es bedeutet das "Handwerk“ und bezieht sich auf den medizinischen Fachbereich, der sich mit der Behandlung von körperlichen Verletzungen und Deformitäten durch operative Eingriffe beschäftigt. Die Chirurgie, als eine der ältesten medizinischen Fachgebiete, konnte in der Vergangenheit einige große Durchbrüche erzielen und leistet einen großen Beitrag in der Medizin.1
Geschichte
Schon im alten Ägypten wurden chirurgische Maßnahmen in Erwägung gezogen. Dies wird durch Texte auf Papyrus belegt, welche aus dem 16. Jahrhundert vor Christus stammen. Die Ärzte Hippokrates und Sushruta, welche in Griechenland oder auch Indien in der Antike aktiv waren, lehrten die Chirurgie und setzten sich für die Standardisierung ein.
Der Fortschritt in der Chirurgie war allerdings aufgrund von unangenehmen Praktiken und dem starken Infektionsrisiko limitiert. Im 19. Jahrhundert fand die Entdeckung der Anästhesie statt. Sie revolutionierte den Bereich der Chirurgie und ermöglichte komplexere Eingriffe. Parallel führte die Akzeptanz der Keimtheorie und die Verwendung von Antiseptika durch Personen wie Joseph Lister zu einer drastischen Verringerung postoperativer Infektionen.2
Facharztrichtungen
So wie alles, hat sich auch die Chirurgie über die Zeit weiterentwickelt.
Um mit den wachsenden Anforderungen und dem technologischen Fortschritt Schritt halten zu können wurde die Chirurgie in folgende Bereiche aufgeteilt:
- Allgemeinchirurgie: Diese deckt eine breite Palette von Eingriffen ab, von Hernienreparaturen bis hin zu Magenoperationen.
- Orthopädische Chirurgie: Befasst sich mit Erkrankungen und Verletzungen des Bewegungsapparates.
- Neurochirurgie: Spezialisiert auf chirurgische Eingriffe am zentralen und peripheren Nervensystem.
- Kardiothorakale Chirurgie: Befasst sich mit Herz- und Lungenoperationen.
- Plastische und rekonstruktive Chirurgie: Fokussiert auf die Wiederherstellung der Form und Funktion von Körperstrukturen.
- Gefäßchirurgie: Befasst sich mit Erkrankungen der Arterien und Venen.
- Urologie: Konzentriert sich auf den Harntrakt und die männlichen Geschlechtsorgane.
- Kinderchirurgie: Spezialisiert auf chirurgische Eingriffe bei Kindern.
Chirurgische Instrumente
Ohne die Weiterentwicklung der Werkzeuge in der Chirurgie, wäre der Fortschritt nicht möglich gewesen. Es gibt Skalpelle, Zangen, Nadeln und Fäden. Diese sind nur einige der grundlegenden Werkzeuge, die seit der Antike verwendet werden. Mit dem technologischen Fortschritt wurden Instrumente präziser, effizienter und sicherer.3
Heutzutage ist es Chirurgen möglich durch Endoskopische Techniken, minimal-invasive Eingriffe durchzuführen, bei denen nur sehr kleine Schnitte erforderlich sind. Es gibt auch Eingriffe welche über eine roboterassistierte Chirurgie, ablaufen. Diese moderne Art der Eingriffe wie sie von Systemen wie dem Da Vinci Surgical System ermöglicht wird, erhöht die Präzision und reduziert das menschliche Fehlerpotential.
Fachzeitschriften
DIe wissenschaftliche Kommunikation spielt in der Chirurgie eine ganz entscheidende Rolle, da sie ständig weiterentwickelt und niemals stoppt. Renommierte Fachzeitschriften wie das "Journal of the American College of Surgeons", "Surgery" und "The Lancet Surgery" bieten Plattformen für Chirurgen weltweit, um ihre Forschung, Entdeckungen und neue Techniken zu teilen.4
Ausbildung
Abhängig in welchem Land man lebt, gibt es verschiedene Anforderungen an die Ausbildung zum Chirurgen. In der Regel ist jedoch stest ein intensives Medizinstudium Pflicht sowie praktische Erfahrungen danach. Alles in allem kann dies 8-10 Jahre dauern. Die Ausbildung kombiniert theoretisches Wissen mit praktischer Erfahrung im Operationssaal und wird oft durch eine anspruchsvolle Prüfung abgeschlossen.
In vielen Ländern sind nach dem Abschluss der Facharztausbildung weitere Fortbildungen und Zertifizierungen erforderlich, um auf dem neuesten Stand der Praxis zu bleiben. In der Regel beträgt das Gehalt zwishcen 4.000 - 7.000 Euro brutto zu Beginn. Nach oben sind keine Grenzen vorhanden.5
Notfallchirurgie
Die Notfallchirurgie ist ein extrem wichtiger Bereich der Chirurgie. Dort werden lebensbedrohliche Situationen gemeistert, welche in der Regel einen oft direkten Einsatz und konkrete Maßnahmen erfordern. Im Gegensatz zu geplanten chirurgischen Eingriffen, bei denen Patienten im Voraus für eine Operation vorbereitet werden, erfolgt die Notfallchirurgie häufig ohne Vorwarnung und erfordert eine rasche Diagnose und Behandlung. Besonder starke Nerven sind die Voraussetzung für den Beruf.
Notfallchirurgen arbeiten häufig in hochdruckvollen Umgebungen wie Notaufnahmen und Traumazentren. Sie müssen in der Lage sein, schnell und präzise zu handeln, während sie gleichzeitig eine Vielzahl von Skills einsetzen. Aus diesem Grund, sind auch nur erfahrene Ärzte in der Notfallchirurgie anzutreffen, die in der Regel durch viele Siutationen auch bei Stress die Ruhe bewahren können.
Die Rolle des Notfallchirurgen geht über die bloße Opereation weit hinaus. Sie sind häufig an der direkten Front der Patientenversorgung beteiligt und arbeiten eng mit anderen Ärzten wie dem Notarzt, Anästhesisten und aber auch Intensivmedizinern zusammen, um eine umfassende Versorgung sicherzustellen.6
Einzelnachweise
1. Bedeutung des Wortes
2. Die Geschichte
3. Chirurgische Instrumente
4. Beispiele für Fachzeitschriften
5. Ausbildung zum Chirurgen
6. Notfallchirurgie Wikipedia
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