Canicross ist eine Ausdauersportart, bei der ein Mensch und ein Hund über eine elastische Leine miteinander verbunden gemeinsam laufen. Der Begriff setzt sich aus dem englischen „canine“ (Hund) und „cross-country“ (Querfeldeinlauf) zusammen. Ursprünglich aus dem Trainingsbereich des Schlittenhundesports hervorgegangen, entwickelte sich Canicross in den 1990er-Jahren zu einer eigenständigen Disziplin des Zughundesports.
Ablauf und Ausrüstung
Beim Canicross trägt der Hund ein spezielles Zuggeschirr, das seine Bewegungsfreiheit gewährleistet und die Zugkraft effizient überträgt. Der Mensch nutzt einen gepolsterten Hüftgurt, an dem eine elastische Leine befestigt ist. Diese Konstruktion dient der Dämpfung ruckartiger Bewegungen und beugt Verletzungen bei beiden Partnern vor.
Die Wettkämpfe finden zumeist auf unbefestigten Naturstrecken statt, wobei die Distanzen zwischen zwei und zehn Kilometern variieren können. Neben Einzelstarts gibt es auch Team- und Staffelwettbewerbe.
Geeignete Hunderassen
Canicross eignet sich grundsätzlich für Hunde unterschiedlichster Größe und Herkunft, vorausgesetzt, sie sind gesund, lauffreudig und sozial verträglich. Besonders häufig werden jedoch aktive, ausdauerstarke Hunde eingesetzt. Darunter finden sich viele Jagdhunderassen, wie der Deutsch Kurzhaar, der Weimaraner oder der Magyar Vizsla, die durch ihre Schnelligkeit und Arbeitsfreude prädestiniert für diesen Sport sind.
Verbreitung
In vielen europäischen Ländern – insbesondere in Frankreich, Großbritannien und Deutschland – ist Canicross ein etablierter Wettkampfsport mit eigenen Verbänden und Meisterschaften. Auch im Freizeitbereich erfreut sich die Sportart zunehmender Beliebtheit, da sie eine intensive Form der Mensch-Hund-Bindung fördert und gleichzeitig ein effektives Ausdauertraining ermöglicht.
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