Die Banister-Formel ist nach deren Entwickler, dem kanadischen Leistungsphysiologen Dr. Eric Banister der University of British Columbia benannt und dient als einfaches Verfahren zum Vergleich von Gesamtbelastungen verschiedener Trainingseinheiten. Sie wurde zwar primär für Läufer entwickelt, kann jedoch auf jegliche Ausdauersportarten angewandt werden.
Der Formel zu Grunde liegend ist das Problem, dass Trainingsbelastungen, also auf den Organismus wirkende Trainingsreize, zunächst schwer mit einander verglichen werden können, um sie angemessen in der Trainingsplanung einplanen und variieren zu können.
Berechnung
Zur Berechnung der Banister-Formel und der Trainingsbelastung wird eine Pulsuhr benötigt, die Auskunft über den Ruhepuls und den Maximalpuls während des Trainings geben kann. Der Ruhepuls wird idealerweise morgens vor dem Aufstehen im Bett liegend ermittelt. Der Maximalpuls kann durch einen Sprint, der zur völligen Verausgabung führen muss, zum Ende eines Lauftrainings vor einer Pulsuhr abgelesen werden.
Mit den ermittelten Werten kann die Trainingsintensität mit Hilfe folgender Banister-Formel berechnet werden:
Beispiel
Zur Veranschaulichung ein Beispiel zur Banister-Formel, in dem wir von einem Athleten mit folgenden Daten ausgehen:
Ruhepuls: | 50 Schläge/min |
Maximalpuls: | 190 Schläge/min |
Lockerer, langer Lauf
Trainingsdauer: | 90 Minuten |
Durchschnittlicher Trainingspuls: | 140 Schläge/min |
Trainingsbelastung laut Banister = 90 x (140 - 50) / (190 - 50) = 57,9
Kurzer, schneller Lauf
Trainingsdauer: | 60 Minuten |
Durchschnittlicher Trainingspuls: | 170 Schläge/min |
Trainingsbelastung laut Banister = 60 x (170 - 50) / (190 - 50) = 51,4
Bewertung
Die Banister-Formel bietet eine gute Möglichkeit der objektiven Analyse, die das Betrachten der reinen Kilometeranzahl oder Dauer nicht liefern kann.
Abschließend sollte jedoch darauf hingewiesen werden, dass es nicht ratsam ist, das Training einzig allein auf einen möglichst hohen Wert aus dem Banister-System abzustimmen. Denn jede Art der Läufe (z.B. geringe Geschwindigkeit bei geringem Puls) hat seine Vorzüge. In der Trainingsplanung ist die Variation von Intensitäten und der Dauer innerhalb der Trainingswoche ebenso wichtig.
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Man mag davon halten was man möchte,
nur wer mehr Kraft aufwenden muß, braucht auch mehr Energie. Ich finde einen Vergleich mit einem Fahrzeug gar nicht schlecht. Je schneller ich fahre, ja mehr Benzin verbrauche ich, wobei der Tank mein Fettdepot darstellt.
Unter dem Strich bleibt, je höher die Anstrengung, je höher der Verbrauch an Energie, die aus dem brauen Fett erzeugt wird.
Fakt ist doch je mehr Muskulatur ich habe, je mehr Brennstoff brauche ich. Das sich hier, auf lange Sicht, ein Erfolg einstellt, liegt wohl an der Tatsache das ich durch konsequentes Training Muskulatur aufbaue die wieder mehr Energie verbraucht.
Ich habe mal einen Artikel eines Sportmediziners gelesen der behauptet das es purer Unfug ist von einem "Fettverbrennung-Puls" zu reden.....
Also Trainiere hart oder lass es sein...
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